Nach zwei intensiven Fortbildungen und Arbeitskreisen zur Vertiefung der Arbeit mit Schülertexten hatte ich genug Schwung und Mut, mit den Kindern ein neues Plateau zu betreten und eine richtige Autorenrunde durchzuführen ...

Ich habe den anderen Teilnehmern dieser Arbeitskreise geglaubt, dass sie die verschiedenen Textsorten und Schreibgeheimnisse aus den Kindern kitzeln können, aber für mich habe ich das nicht wirklich sehen können. Und das, obwohl ich seit Jahren dabei bin. Das Schreiben eigener Texte und der Einsatz der Rechtschreibboxen sind individuell, interessant und bereichernd – aber Tiefgang im Gespräch über diese Texte ist etwas anderes!

Und nun war es soweit. Und es war ganz leicht. Mit Schwung und Rückenwind ins kalte Wasser, das dann gar nicht sooo kalt war!

Autorenrunde gleich zu Beginn der Stunde - 3 Texte.

"Er schreibt, was da passiert ist!" (Tagebuchtext)

Jemand fragt: „Warum hast du da (bei einer Starwars-Geschichte) einen Hund genommen?" – „Damit es spaßiger ist!" – „Das Wort "Blitzflieger" ist lustig." – „Das ist Phantasie!"

Eisenbahntext: „Das ist ein abgeschriebener Text." (Sachtext)

Ich konnte kaum glauben, dass ich das auch kann! Das ist so ein tolles Gefühl. Ein gesundes Selbstbewusstsein – ein neues Gefühl der Sicherheit, dass das wirklich das richtige und erkenntnisgewinnende Arbeiten mit den Texten ist.

Den Mut aufzubringen, war am schwersten. Aber es ist auch wichtig, eine vertrauensspendende Ahnung zu haben, auf diesem Weg richtig zu sein.
Wenn man diese Situation einmal erlebt hat, gibt es kein Zurück mehr! Alle, die das erlebt haben, kennen das Gefühl.

Ach, war ich heute glücklich!

Rahel Rath von Tschirnhaus, Kollegin und Teilnehmerin eines Arbeitskreises, Multiplikatorin und Leiterin eines Arbeitskreises im Raum Kiel

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